Alle 70 Anlagen von Iberdrolas Offshore-Windpark Wikinger erfolgreich installiert

Adwen und Fred. Olsen Windcarrier installierten die 70 Windkraftanlagen des Typs AD 5-135 Mit einer installierten Leistung von 350 Megawatt deckt Wikinger rund 20 Prozent des Strombedarfs Mecklenburg-Vorpommerns ab

Berlin, 27.10.2017 – Iberdrola hat erfolgreich alle 70 Anlagen für seinen Offshore-Windpark Wikinger in der deutschen Ostsee installiert. Es ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für Iberdrola, da das Projekt mit Abschluss der Anlagenerrichtung in die finale Phase der Inbetriebnahme eintritt. Zuvor wurden bereits die Installation der Umspannplattform sowie die interne Parkverkabelung, die die Turbinen mit erstgenannter verbinden, abgeschlossen.

Iberdrola, der Turbinenhersteller Adwen und Fred. Olsen Windcarrier, einer der wichtigsten Unterauftragnehmer im Projekt, hielten den strikten Zeitplan für den Bau von Wikinger ein. Dabei haben sie die technischen Herausforderungen gemeistert, die mit den Bauarbeiten eines Projekts dieser Größenordnung sowie den extremen Wetterbedingungen während der Wintermonate einhergehen.

Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, verantwortlich für das Exportkabel zwischen Windpark und Festland, arbeitet zurzeit mit Hochdruck an den finalen Arbeiten zur Kabelverlegung und den technischen Tests, um den Strom von Wikinger zuverlässig zu den Verbrauchern zu leiten.

Die strikte Einhaltung der Health & Safety Richtlinien durch alle am Bau von Wikinger beteiligten Unternehmen ermöglichte die Realisierung von Wikinger ohne jegliche Betriebsunfälle.

Mit Abschluss der Bauarbeiten verlagert Iberdrola seine Aktivitäten für Wikinger in das bereits errichtete Betriebsgebäude im Hafen Mukran.

 

Ein Vorzeigeprojekt für Iberdrola

Wikinger zeigt deutlich den Kern von Iberdrolas Strategie: große Investitionen in den Ausbau effizienter Erneuerbarer Energien und die Verpflichtung zur Verringerung der Emissionen und zur Bekämpfung des Klimawandels, technologische Innovation und internationales Wachstum sowie die Erschließung neuer Märkte. Zugleich entstehen wichtige Impulse für Iberdrolas Zulieferer. Allein mit dem Bau von Wikinger waren insgesamt rund 2.000 Arbeitsplätze im Hafen Mukran und den Fertigungsstätten –  hauptsächlich in Deutschland, Dänemark und Spanien –, in denen alle Komponenten hergestellt wurden, verbunden.

Mit einer Investitionssumme von rund 1,4 Milliarden Euro ist ein Windpark mit einer Kapazität von 350 Megawatt entstanden. Durch die Erzeugung von sauberer Energie vermeidet er rechnerisch die Emission von 600.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Der Windpark befindet sich nordöstlich der Insel Rügen und wird zukünftig 350.000 deutsche Haushalte mit Strom versorgen. Das entspricht mehr als 20 Prozent des Stromverbrauchs Mecklenburg-Vorpommerns.

Die 5-Megawatt-Turbinen des Typs AD 5-135 wurden in Adwens Produktionsstätten in Bremerhaven und Stade gefertigt. Sind sie die größten Turbinen, die bislang von dem Unternehmen installiert wurden. Jede der 70 Anlagen setzt sich aus einer 222 Tonnen schweren Gondel, einem Rotorstern mit 135 Meter Durchmesser und je drei 77,5 Meter langen Blättern sowie einem 75 Meter hohen Turm zusammen.

Adwen nimmt momentan jede einzelne Anlage in Betrieb. Diese operieren bis zur Inbetriebnahme des Exportkabels im Inselmodus.

Fred. Olsen Windcarrier war mit seinem Installationsschiff Brave Tern für das Aufstellen der Anlagen verantwortlich. Das zu Fred. Olsen gehörende Unternehmen Global Wind Service stellte 40 Techniker für die Installation sowie weitere 100 für die Qualitätskontrolle, die Fertigstellung und den Service. Die Installationsarbeiten wurden am 22. Oktober abgeschlossen.

 

Bekenntnis zur Offshore-Windkraft

Iberdrola sieht in der Offshore-Windkraft den Schlüssel für die Zukunft des Unternehmens und investiert aus diesem Grund in diese Technologie. Dabei konzentriert sich Iberdrola momentan auf Aktivitäten in Großbritannien, Deutschland, Frankreich und den USA.

Das Unternehmen betreibt bereits den Windpark West of Dudden Sands (WoDS), den es gemeinsam mit DONG Energy unterhält und der 2014 in Betrieb genommen wurde. Mehr als 1,6 Milliarden Pfund Sterling wurden in dieses Projekt investiert. WoDS hat eine installierte Leistung von 389 Megawatt und generiert somit sauberen Strom, der rund 300.000 britische Haushalte versorgt.

Bereits begonnen hat Iberdrola mit dem Bau des Windparks East Anglia One (EAO) in der Britischen Nordsee, der bei seiner Inbetriebnahme 2020 zu den größten Offshore-Windfeldern der Welt zählen wird. Mit einem Invest von 2,5 Milliarden Pfund Sterling und der bereits erfolgten Vergabe von 90 Prozent der Lieferantenaufträge wird das Projekt nach seiner Fertigstellung 714 Megawatt an sauberer Energie erzeugen.

Die Größe von EAO sucht dabei ihresgleichen im Bereich der Erneuerbaren Energien. Der Windpark mit seiner Fläche von 298 Quadratkilometern entspricht damit 30.000 Fußballfeldern. Allein die Kabel, die den Strom von See an Land bringen sollen, werden 85 Kilometer lang sein und die Rotorblätter werden je 75 Meter messen. Das Konstruktionsteam von Iberdrola wird sich ebenfalls mit herausfordernden Dimensionen beschäftigen. Allein das Gewicht der Fundamente für die Turbinen ist auf 747 Tonnen veranschlagt, vergleichbar mit sechs Flugzeugen.

In Frankreich entwickelt Iberdrola das Projekt Bay of Saint-Brieuc, einem Offshore-Windpark vor der Küste der Bretagne. Hier ist, 20 Kilometer vom Festland entfernt, die Errichtung von 60 Turbinen mit einer Leistung von jeweils 8 Megawatt vorgesehen.

Die gesamten Investitionen veranschaulichen das Engagement des Unternehmens im Bereich der Erneuerbaren Energien, um durch den Verzicht auf fossile Brennstoffe und die Produktion sauberer Elektrizität die globale Erwärmung zu bekämpfen. Mit Stand vom Herbst 2017 steht die Leistungsfähigkeit von Iberdrola bei nachhaltig erzeugtem Strom bei rund 29 Gigawatt; zwei Drittel der Erzeugungskapazität der Iberdrola Gruppe sind emissionsfrei.