Amprion ermöglicht Abwärmenutzung an Konvertern

Beim Betrieb von technischen Anlagen entsteht oft Abwärme als Nebenprodukt. Amprion wird diese nachhaltige Energie künftig nutzbar machen und insbesondere an Konverterstandorten zur Verfügung stellen. Dazu hat Amprion jetzt ein innovatives Konzept vorgelegt, das die kommunale Wärmewende unterstützen kann.

Die Konverter der Offshore-Netzanbindungen BalWin1 und BalWin2 werden bei der Abwärmenutzung als Pilotprojekte den Auftakt machen. Amprion schließt mit den beiden Gleichstromleitungen Offshore-Windparks in der Nordsee an das Stromnetz an. Der Konverter für BalWin1 soll in der Gemeinde Bohmte (Landkreis Osnabrück) errichtet werden, der Konverter für BalWin2 auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks in Ibbenbüren (Kreis Steinfurt). Sie sollen 2030 und 2031 in Betrieb gehen.Ab diesem Zeitpunkt wird auch die Abwärme zur Verfügung stehen.

”Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, erstmals ein technisches Konzept zur Nutzung der Abwärme eines Konverters vorzulegen. Diese innovative Lösung kann die Wärmewende vor Ort unterstützen“, sagt Dr. Hendrik Neumann, CTO von Amprion. “Aus vielen Gesprächen mit Kommunen wissen wir, dass die Abwärmenutzung von Konvertern stark nachgefragt wird und dass wir als Amprion hierbei eine wichtige Rolle spielen.“

Nach Berechnungen von Amprion kann im Rahmen der Pilotprojekte eine mittlere Energieausbeute von rund 40 GWh/a pro Konverter entstehen. Dies entspricht dem durchschnittlichen Wärmebedarf von rund 6.500 Menschen.

Laut Netzentwicklungsplan wird Amprion bis 2045 noch 19 Konverter realisieren, die grundsätzlich künftig für die Abwärmenutzung in Frage kommen. Die Wärmeauskopplung am jeweiligen Standort ist jedoch projektspezifisch und hängt von vielen Faktoren ab – nicht zuletzt von der tatsächlichen Offshore-Windsituation und den sich daraus ergebenden Strommengen, die am Konverter anfallen.

Grundlage für die Nutzung der Abwärme ist das Energieeffizienz-Gesetz vom November 2023. Hier wurden erstmals verbindliche Vorgaben zur umfassenden Abwärmenutzung gemacht.

 

Eine Eigennutzung der Abwärme ist aufgrund der Lage der Konverter für Amprion nicht möglich. Profitieren können aber beispielsweise Kommunen bzw. lokale Energieversorger im Umfeld der Konverter. Ein wesentlicher Vorteil: Sie erhalten so CO2-freie Wärme.

Für die Konverterstationen in Bohmte und Ibbenbüren bereitet Amprion die Vermarktung der Abwärme vor.

 

Weitere Informationen zum Konzept zur Abwärmenutzung von Amprion finden Sie unter folgendem Link

 

Bildunterschrift: Konverterstation aus dem Projekt Alegro in Niederzier / NRW

 

Bildquelle: Amprion GmbH

 

Ansprechpartner für die erste Umsetzung bei BalWin1 und BalWin 2:

Stefan Sennekamp
Projektsprecher
M +49-1522-2705497
stefan.sennekamp @ amprion.net