BalWin1: Planfeststellung für Ausschließliche Wirtschaftszone beantragt

Das Planfeststellungsverfahren von BalWin1 in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Nordsee ist angelaufen. Die Seekabelverlegung soll 2028 starten. Die Inbetriebnahme von BalWin1 soll 2030 erfolgen – ein Jahr früher als ursprünglich geplant.

Amprion bindet mit dem Offshore-Netzanbindungssystem BalWin1 einen Windpark in der Nordsee an das Übertragungsnetz an. OffshoreWindparks liegen in der sogenannten Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) und fallen damit in die Zuständigkeit des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Gegenstand der Genehmigungsunterlagen sind die Konverterplattform BalWin alpha und das etwa 121 Kilometer lange Seekabelsystem BalWin1 nördlich der 12-Seemeilen-Grenze. Die Vereinbarkeit des Projektes mit der Sicherheit des Schiffs- und Luftverkehrs sowie dem Schutz der Meeresumwelt findet besondere Berücksichtigung. Seit dem 17.03.2025 läuft die Beteiligung der Öffentlichkeit, von Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange.

Beschleunigung um ein Jahr

Amprion rechnet bereits in den nächsten Wochen mit den Rückmeldungen aus dem Beteiligungsverfahren. Die anschließende Prüfung durch das BSH beinhaltet auch eine Interessenabwägung. Ziel ist es, die Plangenehmigung bis Mitte 2026 zu erhalten. Die AWZ birgt im Vergleich zu den anderen Genehmigungsabschnitten eine Besonderheit: Nach dem Beschluss folgt noch ein Vollzugsverfahren, bei dem Amprion die im Planfeststellungsbeschluss festgelegten Nebenbestimmungen bei der technischen Umsetzung berücksichtigen und dies nachweisen muss. „Um BalWin1 bereits 2030 - und damit ein Jahr früher als ursprünglich geplant - ans Netz bringen zu können, ist der nun erreichte Meilenstein sehr wichtig. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, um die Energiewende zu beschleunigen“, sagt Helge Scholl, Projektleiter bei Amprion. Amprion hat 2023 bereits die wesentlichen Aufträge zum Bau in der AWZ vergeben: Siemens Energy und Dragados Offshore werden die Konverterplattform liefern, Prysmian Powerlink die Seekabel.

Die Offshore-Netzanbindungssysteme BalWin1 und BalWin2

Die Offshore-Netzanbindungssysteme BalWin1 und BalWin2 verbinden Windparks in der Nordsee mit dem Übertragungsnetz an Land. Sie werden sowohl auf der Land- als auch auf der Seeseite größtenteils parallel zueinander installiert. Beide Projekte können jeweils eine Leistung von 2.000 Megawatt übertragen. Das entspricht zusammen dem Bedarf von etwa 4 Millionen Menschen. Sie sollen 2030 und 2031 in Betrieb genommen werden. Von den Nordsee-Windparks aus verlaufen die Kabel zunächst 155 bzw. 165 Kilometer auf See. Sie unterqueren die Insel Norderney und erreichen im Bereich Hilgenriedersiel die Küste. Auf dem landseitigen Teil von BalWin1 und BalWin2 werden etwa 205 bzw. 215 Kilometer Erdkabel verlegt. Um zu ihren jeweiligen Netzverknüpfungspunkten in Wehrendorf (BalWin1) und Westerkappeln (BalWin2) zu gelangen, werden sich die Vorhaben auf dem letzten Teil der Strecke trennen.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Stefan Sennekamp

Projektsprecher BalWin1 & BalWin2

M + 49 152 2270 5497

E-Mail: stefan.sennekamp @ amprion.net

Amprion verbindet

Die Amprion GmbH ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland. Unser 11.000 Kilometer langes Höchstspannungsnetz transportiert Strom in einem Gebiet von der Nordsee bis zu den Alpen. Dort wird ein Drittel der Wirtschaftsleistung Deutschlands erzeugt. Unsere Leitungen sind Lebensadern der Gesellschaft: Sie sichern Arbeitsplätze und Lebensqualität von 29 Millionen Menschen. Wir halten das Netz stabil und sicher – und bereiten den Weg für ein klimaneutrales Energiesystem, indem wir unser Netz ausbauen. Mehr als 2.700 Beschäftigte in Dortmund und an mehr als 30 weiteren Standorten tragen dazu bei, dass die Lichter immer leuchten. Zudem übernehmen wir übergreifende Aufgaben für die Verbundnetze in Deutschland und Europa.