Besuch bei Nachbarn

WHV e.V.-Vorstand im Hafen Emden

Der Vorstand der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung e.V. (WHV e.V.) hat den Emder Hafen besucht und besichtigt. Unter Leitung des Niederlassungsleiters von Niedersachsen Ports, Herrn Volker Weiß und Herrn Helmut Weermann, Emder Hafenförderungsgesellschaft e.V. erhielten die Mitglieder der Delegation einen intensiven Einblick in den leistungsstarken Emder Universalhafen, der besonders im Roll-on/Roll-off-Umschlag eine führende Position einnimmt.
Neben fabrikneuen Kraftfahrzeugen sind Forstprodukte, Windkraftanlagen, Flüssiggüter und Projektladungen für den Hafen von Bedeutung.

Mit rund 7,2 Mio. t Jahresumschlag in 2017 zählt der Hafen zu den acht umschlagsstärksten Häfen an der deutschen Nordseeküste. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hat N-Ports einen Hafenentwicklungsplan aufgestellt. Das Perspektivpapier, so erläutert Volker Weiß die Planungen, dient der Vorbereitung einer mittel- bis langfristigen Betrachtung (2030/2040) der Hafenentwicklung und damit auch der Planung der künftigen Infrastruktur im Hafen. Die Flächen im historisch gewachsenen Binnenhafen sind weitgehend ausgelastet und die vorhandene Infrastruktur im Außenhafen stößt zunehmend auf ihre Kapazitätsgrenzen, deshalb soll das Perspektivpapier als langfristige Planungsgrundlage für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Hafens dienen, so Volker Weiß.

Das besondere Interesse der Delegation aus Wilhelmshaven galt der Entwicklung des derzeitigen und möglicherweise zukünftigen Kraftfahrzeugumschlagvolumens bis zum Jahr 2030. Von rund 1,45 Mio.(2017) Autos soll die Verladung auf ca. 2,1 Mio. Fahrzeuge gesteigert werden. Um die technische Machbarkeit dieser Entwicklung darzustellen wird seitens N-Ports vorgesehen, den Großschiffsliegeplatz zwischen Emskai und Emspier schnellst möglich zu realisieren, damit der Hafen Emden seine Wettbewerbsfähigkeit erhalten und ausbauen sowie zukünftige Umschlagspotentiale realisieren kann.

"Dass zukünftiger Bedarf an PKW-Umschlagskapazität vorhanden sein wird, hat Dr. Jörg Mosolf, Vorsitzender der Mosolf-Gruppe (Kirchheim/Teck) und führender Automobillogistiker in einem kürzlich gehaltenen Referat im Club zu Wilhelmshaven plausibel dargestellt. Da sich seine Unternehmensgruppe stärker im seeseitigen Autoim- und export engagieren will, wird eine Be- und Entlademöglichkeit für Autotransportschiffe in Hafennähe für Autos benötigt. Deshalb wird die Mosolf-Gruppe auf eigene Rechnung eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, in der geprüft werden soll, inwieweit am JadeWeserPort (JWP) in Wilhelmshaven der Umschlag von PKW's möglich ist, ohne den Containerumschlag zu beeinträchtigen! so die Information aus der WHV-Delegation.

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