Bremen, 07.06.2017 - Oft müssen die Experten von DSV Projects neue Wege finden, um komplexe Ladung ans Ziel zu bringen. Dies bewies der Logistiker erst kürzlich bei der Verschiffung von schweren Rotornaben für Offshore-Windräder im Ueckermünder Industriehafen.
Mitte Mai setzte das Projektteam des Logistikers DSV einen anspruchsvollen Transport für die Eisengießerei Torgelow GmbH (EGT) erfolgreich um. Der weltweit führende Hersteller von großen Gussteilen für Windkraftanlagen ist bei der Auslieferung seiner Rotornaben auf den Industriehafen Ueckermünde-Berndshof angewiesen. Dieser bietet jedoch keine optimalen Voraussetzungen für die Verschiffung von schweren Eisenteilen, da dem Hafen eine eigene Krantechnik fehlt. Kurzerhand
unterstützte DSV bei der Organisation eines Krans, der die bis zu 35 Tonnen schweren Rotornaben sowie weitere Bauteile mit der nötigen Auslage auf das Schiff im Ueckermünder Hafen verladen konnte. Mit knapp 500 Tonnen Ladung an Bord lieferte der Logistikdienstleister die Bauteile nach Plan zur Weiterverarbeitung am Zielhafen in Dänemark aus.
Hafen mit Herausforderungen
Das öffentliche Interesse am regionalen Industriehafen ist groß: So kamen am 12. Mai Vertreter aus Politik und Medien in Ueckermünde zusammen, um sich vor Ort ein Bild über die Verladung der Bauteile zu machen. Darunter auch Mecklenburg-Vorpommerns Staatssekretär Patrick Dahlemann (SPD) und EGT-Geschäftsführer Peter Krumhoff, der sich für einen Ausbau des Industriehafens Ueckermünde-Berndshof aussprach, um Transportabläufe zu vereinfachen und die Region wirtschaftlich zu stärken.
Baustellen auf der A20 machen den Seeweg aktuell unabdingbar, jedoch ist der Hafen nicht auf die Verladung schwerer Eisenteile ausgelegt, sondern lediglich auf die Verschiffung von Holz spezialisiert. Um Schwertransporte, wie die der knapp 18 km entfernten Eisengießerei Torgelow zu realisieren, greift DSV daher auf externe Technik zurück. „Ein langer Transportweg mit dem Lkw wäre aufgrund der Maße und des Gewichts der Rotornaben nicht möglich gewesen. Die Verschiffung im nahe gelegenen Hafen
Ueckermünde bot die beste Lösung“, erklärt Olaf Pfaus, General Manager DSV Projects Deutschland. Acht Transporte mit je drei Lkws brachten die Gussteile in Polizeibegleitung von Torgelow nach Ueckermünde, wo sie schließlich über Nacht verladen und sicher in den dänischen Zielhafen transportiert wurden.
Alles nach Plan
Es ist bereits der zweite Transport, den DSV für seinen Kunden EGT abwickelt. Vor einem Jahr lieferte der Logistiker erstmals Rotornaben über Ueckermünde nach Dänemark aus. Bei der Nabe handelt es sich um den Teil einer Windkraftanlage, an dem die Flügel montiert sind. Da die Rotornabe zu den mechanisch höchstbelasteten Teilen einer Windkraftanlage zählt, kommt ihrer Fertigung besondere Bedeutung zu. Abnehmer sind namhafte Windkraftanlagenhersteller in ganz Europa. „Wir sind sehr zufrieden mit der Umsetzung des Projektes – DSV lieferte sogar noch schneller als geplant. Für uns ist wichtig, dass wir uns zu 100 Prozent auf unseren Logistikdienstleister verlassen können, darum planen wir im Verlauf dieses Jahres einen weiteren Auftrag mit DSV durchzuführen“, so Christian Gude, Key Account Manager der Eisengießerei Torgelow.