Hamburg. Die erste Windkraftanlage im Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 wurde erfolgreich installiert. Das Rekordprojekt wird nach Inbetriebnahme mit 913 Megawatt (MW) installierter Kapazität der bis dato größte Windpark in Deutschland sein. Es ist zudem das erste Offshore-Wind-Projekt weltweit, das ohne Subventionen bezuschlagt wurde. Ermöglicht wird die Realisierung vor allem durch langfristige Stromabnahmeverträge, die Ørsted mit Industrie- und Technologiekunden geschlossen hat. Eigentümer von Borkum Riffgrund 3 sind zu gleichen Teilen Ørsted und Nuveen Infrastructure.
Dieser wichtige Meilenstein für Borkum Riffgrund 3 folgt kurz nach der erfolgreichen Einspeisung des ersten Stroms aus dem Offshore-Windpark Gode Wind 3 (253MW), der gleichzeitig mit Borkum Riffgrund 3 errichtet wird. Zusammen werden die beiden Offshore-Windparks die installierte Gesamtkapazität von Ørsted in Deutschland fast verdoppeln und einen wichtigen Beitrag zur grünen Transformation Deutschlands leisten. Der Offshore-Windpark soll im Jahr 2025 in Betrieb gehen.
Im Jahr 2024 realisiert Ørsted die größte Baupipeline in der Geschichte des Unternehmens mit insgesamt ca. 7,6 Gigawatt (GW) Offshore-Wind auf drei Kontinenten, darunter Hornsea 3 mit 2,8 GW in Großbritannien, der größte Offshore-Windpark der Welt. Anfang Mai feierte Ørsted die erfolgreiche Installation des ersten Fundaments für seinen Offshore-Windpark Revolution Wind (704 MW), vor der US-Ostküste. Peter Obling, verantwortlich für die Region Kontinentaleuropa bei Ørsted, sagt: „Borkum Riffgrund 3 setzt neue Maßstäbe in der Offshore-Windbranche. Es war das erste Offshore-Windprojekt der Welt, das als frei vermarktetes Projekt bezuschlagt wurde, und es ist der erste Offshore-Windpark in Deutschland, der die 900-MW-Marke überschreiten wird. Ich bin stolz darauf, dass die erste Turbine nun installiert ist, und wir freuen uns auf die Fertigstellung dieses Meilensteinprojekts."
Jordi Francesch, Geschäftsführer Renewable Energy Investments bei Nuveen Infrastructure, sagt: „Wir freuen uns sehr, dass Nuveen Infrastructure an der Seite von Ørsted an der Spitze der Dekarbonisierung des deutschen Strommarktes steht, mit diesem spannenden Meilenstein der Installation der ersten Turbine in Borkum Riffgrund 3, dem nach Inbetriebnahme größten Offshore-Windpark in Deutschland. Dies ist ein echter Beweis für unsere Fähigkeit, große und komplexe Projekte erfolgreich zu managen, die die Beschleunigung der Energiewende vorantreiben."
Felix Gschnell, Projektdirektor von Borkum Riffgrund 3 und Gode Wind 3, dazu: „Wir entwickeln und bauen Borkum Riffgrund 3 seit dem Zuschlag in den Auktion 2017 und 2018. Das Erreichen der ersten installierten Windturbine ist ein großartiger Erfolg für das Projekt und ein stolzer Moment für das gesamte Team. Unser voller Fokus liegt nun darauf, das Projekt auf der Zielgeraden weiterhin sicher und im Zeitplan zu Ende zu führen.“ Die erste Anlage wurde durch das Errichterschiff Seaway Ventus von Seaway7 installiert. Zusätzlich wird die Installation zu gleichen Teilen auch durch die Wind Osprey vom Unternehmen Cadeler durchgeführt. Insgesamt werden im Windpark 83 Anlagen von Siemens Gamesa, mit einer Nennleistung von jeweils 11 Megawatt, installiert. Borkum Riffgrund 3 liegt etwa 72 km vor der niedersächsischen Küste und umfasst eine Fläche von rund 75 km².
Dekarbonisierung der deutschen Industrie Die Zuschläge für Borkum Riffgrund 3 erhielt Ørsted in den Offshore-Wind-Ausschreibungen 2017 und 2018 zu einem Preis von null Euro Einspeisevergütung pro MWh – erstmalig für Offshore-Wind. Essenziell für die Einnahmen aus dem Windpark sind die langfristigen Stromabnahmeverträge (Corporate Power Purchase Agreements – CPPA), die Ørsted mit Industrie- und Technologiekunden geschlossen hat. 786 Megawatt der Gesamtkapazität werden durch die Unternehmen Amazon (350 MW), BASF (186 MW), Covestro (100 MW), Energie-Handels-Gesellschaft/REWE Group (100 MW) und Google (50 MW) nach kommerzieller Inbetriebnahme des Parks im Jahr 2025 abgenommen. Die Laufzeiten der Verträge umfassen 10 bis 25 Jahre. Die Vereinbarungen schaffen sowohl für den Projektentwickler Ørsted als auch für die Abnehmer langfristige Preissicherheit.
Neues Anschlusskonzept und weiteres Projekt Gode Wind 3 Borkum Riffgrund 3 wird als erster Offshore-Windpark von Ørsted ohne Offshore-Umspannstation (OSS) gebaut. Das neue Anschlusskonzept sieht eine direkte Verbindung der Windenergieanlagen mittels 66-kV-Anschlusskabeln zu der Offshore- Konverterplattform DolWin epsilon von Übertragungsnetzbetreiber TenneT vor. Parallel zu Borkum Riffgrund 3 läuft seit Ende April 2024 auch die Installation der Windkraftanlagen für Gode Wind 3. Beide Projektstandorte liegen nahe der bestehenden Windparks des Unternehmens, Borkum Riffgrund 1 und 2 sowie Gode Wind 1 und 2. Mit den zwei zusätzlichen Windparks verdoppelt sich die installierte Offshore-Windkraft-Kapazität von Ørsted in Deutschland nahezu auf rund 2,5 Gigawatt Leistung. Wie für die bisherigen Offshore-Windparks von Ørsted, erfolgt der Betrieb und die Wartung vom ostfriesischen Norden-Norddeich und Emden sowie aus Eemshaven in den Niederlanden. Über Ørsted Ørsted glaubt an eine Welt, die vollständig auf grüne Energie setzt. Das Unternehmen plant, baut und betreibt Offshore- und Onshore-Windparks, Solar-Parks, Energiespeicheranlagen sowie Anlagen für erneuerbaren Wasserstoff, E-Kraftstoffe und Biomasse-Kraftwerke. In Deutschland betreibt Ørsted insgesamt vier Offshore-Windparks in der Nordsee und versorgt umgerechnet etwa 1,4 Mio. Haushalte mit grünem Strom. Zwei weitere Projekte befinden sich im Bau. Der Onshore-Bereich in Deutschland kann bei der Projektentwicklung, Realisierung und Betriebsführung von Wind- und Solarparks auf eine über 30-jährige Erfahrung mit über 676 MW installierter Gesamtleistung blicken. Ørsted zählt laut Corporate Knights zu den nachhaltigsten Energieunternehmen der Welt. Und ist ein durch CDP anerkannter Vorreiter in Bezug auf Klimaschutz, mit einem durch die Science Based Target initiative wissenschaftlich validierten Netto-Null-Emissionsziel. Mit Hauptsitz in Dänemark beschäftigt Ørsted weltweit rund 8.900 Mitarbeiter*innen, davon etwa 400 an den deutschen Standorten. Ørsted-Aktien sind im Nasdaq-Kopenhagen gelistet (Orsted). 2023 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 10,6 Milliarden Euro.
Über Nuveen Infrastructure
Nuveen Infrastructure, umbenannt von Glennmont Partners, ist der Infrastruktur-Investitionszweig von Nuveen, dem Investmentmanager von TIAA, mit einem verwalteten Vermögen von 1,2 Billionen Dollar (Stand: 31. März 2024). Nuveen Infrastructure zielt darauf ab, in mittelständische Unternehmen zu investieren, über mehrere Strategien und Sektoren hinweg, darunter saubere Energie, Agrarindustrie, Telekommunikation, Transport und soziale Infrastruktur. Unsere Plattform bietet ein vielfältiges Angebot an Instrumenten und maßgeschneiderten Strategien sowie fundiertes Fachwissen durch ein umfangreiches Netzwerk an operativen Partnern. |