Oldenburg, 22.11.2017 - Für ihre rund 100 Mitarbeiter hat die EWE OSS GmbH mit der Gewerkschaft ver.di einen umfangreichen Tarifvertrag abgeschlos-sen. Dies gaben die Sozialpartner am Mittwoch im Rahmen eines gemeinsamen Pressetermins bekannt. EWE OSS ist damit Vorreiter in der Offshore-Dienstleistungs-Branche, in der bislang noch keine Tarifverträge abgeschlossen wurden. Ergänzend wurden im Vorfeld des Tarifabschlusses und während der Verhandlungen zehn Betriebsvereinbarungen unterzeichnet und diverse Zertifizierungen durchlaufen.
Das neue Tarifwerk ist für fünf Jahre festgeschrieben. Es umfasst neben einer klar strukturierten Entgelttabelle unter anderem eine 39-Stundenwoche ab 2020, eine Fünf-Tage-Woche sowie diverse weitere tarifliche Zusicherungen. Das Tarifwerk enthält neben einem Rahmentarifvertrag (RTV), einen Entgeltrahmentarifvertrag (ERTV) mit einer Vergütungssystematik und einer Anlage mit Tätigkeitsmerkmalen und -beispielen. Hinzu kommen ein Tarifvertrag über Tabellenvergütungen (TVT) mit Monatsentgelttabelle sowie ein Überleitungstarifvertrag (ÜTV), der die Überführung der Mitarbeiter der bis dato nicht tarifierten EWE OSS in das Tarifwerk regelt.
„Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit ver.di diesen umfangreichen Abschluss erreichen konnten“, sagt Dr. Jan-Dirk kleine Holthaus, der gemeinsam mit Irina Lucke die Geschäftsführung des Offshore-Dienstleistungsunternehmens bildet. EWE OSS sei ein attraktiver Arbeitgeber, der seinen Mitarbeitern und natürlich auch interessierten Fachkräften spannende Entwicklungsmöglichkeiten biete, so kleine Holthaus weiter.
Auch seitens ver.di ist man erfreut über das gemeinsam Erreichte: „Für die heutigen und zukünftigen Beschäftigten von EWE OSS konnten wir ein attraktives, klares Gesamtpaket schnüren und damit in einer noch jungen, bewegungsreichen Branche eine Menge an Struktur und Verlässlichkeit verankern“, so ver.di-Verhandlungsführer Aloys Kiepe, Gewerkschaftssekretär im ver.di Bezirk Weser-Ems, Standort Emden.
„Für uns als Arbeitgebervertreter war es wichtig, mit einem fairen Tarifvertrag in einer aufstrebenden Branche möglichst frühzeitig ein Zeichen zu setzen, um EWE OSS in die Lage zu versetzen, langfristig qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und mit ver.di aktiv die Zukunft zu gestalten“, sagte Dr. Uwe Gaßmann, stellvertreten-der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Energie.
„Aber auch in Sachen Zertifizierungen hat sich bei uns einiges getan“, sagt EWE OSS-Geschäftsführerin Irina Lucke, die gleichzeitig auch Vorsitzende der Windenergie-Agentur Bremerhaven (WAB) ist. „Neben dem Qualitätsmanagement nach ISO 9001-2015 konnten wir das Umweltschutzmanagement nach ISO 14001-2015 und das Arbeitsschutzmanagement nach BS OHSAS 18001-2007 im August 2017 zertifizieren lassen.“
Seit ihrer Gründung 2012 ist die EWE OSS GmbH stark gewachsen und hat sich zu einem der wesentlichen Player in der Offshore-Landschaft im In- und Ausland entwickelt. Bis hierhin war es ein weiter, aber auch rasanter, Weg. Die Mitarbeiterzahl wuchs innerhalb von fünf Jahren auf rund 100 Personen. Seinen Umsatz konnte das Unternehmen im selben Zeitraum um ein Vielfaches steigern. Aktuell arbeitet die EWE-Tochter für die Projekte Riffgat, alpha ventus, Gemini und Trianel Windpark Borkum I & II. Ein interdisziplinäres Team von Offshore-Spezialisten mit Einsatzerfahrung im In- und Ausland unterstützt die Kunden während der gesamten Umsetzung von Offshore-Projekten – von der Planungs-phase bis zur Betriebsführung.
Über EWE
Als innovativer Dienstleister ist EWE in den Geschäftsfeldern Energie, Telekommunikation und Informationstechnologie aktiv. Der Konzern verbindet seine Kompetenzen in diesen Bereichen, um eine intelligente und effiziente Energiewende zu gestalten und optimale Lösungen für seine Kunden zu bieten. Dabei setzt EWE auf Partnerschaften, neue Märkte und ergreift die Chancen der Digitalisierung. Mit über 9.000 Mitarbeitern und 7,6 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2016 gehört EWE zu den großen Energieunternehmen in Deutschland. Das Unternehmen mit Hauptsitz im niedersächsischen Oldenburg befindet sich ganz überwiegend in kommunaler Hand. Es beliefert im Nordwesten Deutschlands, in Brandenburg und auf Rügen sowie international in Teilen Polens und der Türkei über 1,3 Millionen Kunden mit Strom, fast 1,8 Millionen mit Erdgas sowie rund 780.000 mit Telekommunikationsdienstleis-tungen. Hierfür betreiben verschiedene Unternehmen des EWE-Konzerns etwa 205.000 Kilometer Energie- und Telekommunikationsnetze. In den kommenden Jahren wird EWE mehr als 1,2 Milliarden Euro in einen umfassenden Glasfaserausbau investieren und so die Basis für die Digitalisierung des Nordwestens schaffen. Mehr über EWE erfahren Sie auf www.ewe.com.