Oldenburg/Hamburg/Aachen, 09.12.2016 - Mit einer vorläufigen Investitionsentscheidung haben sich die EWE AG aus Oldenburg und die Stadtwerke-Kooperation Trianel aus Aachen für die gemeinsame Realisierung des Trianel Windpark Borkum II (TWB II) entschieden. An dem Offshore-Windpark in der Nordsee mit einer Leistung von rund 200 Megawatt werden sich EWE und die Trianel GmbH gemeinsam mit Stadtwerken jeweils in gleicher Höhe von 37,5 Prozent beteiligen. „Wir haben den Windpark planerisch bis zu diesem Punkt mitentwickelt und freuen uns, nun auch in die Errichtung dieses wirtschaftlich sehr attraktiven Projektes investieren zu können“, erklärt Matthias Brückmann, Vorstandsvorsitzender der EWE AG. „Wir setzen die Zusammenarbeit gerne fort, um den kommunalen Offshore-Ausbau nach unseren eigenen Projekten alpha ventus und Riffgat gemeinschaftlich mit Trianel weiter voranzubringen.“
Für die erste Jahreshälfte 2017 sind die finale Investitionsentscheidung im Gesellschafterkreis und der Baubeschluss für den Windpark geplant. Die Errichtung soll Anfang 2018 starten. Bis spätestens Ende 2019 soll der Trianel Windpark Borkum II ans Netz gehen. „TWB II ist eines der letzten Offshore-Projekte, das noch vor den neuen Auktionsverfahren für Wind auf See realisiert wird“, erläutert Klaus Horstick, kaufmännischer Geschäftsführer der Trianel Windkraftwerk Borkum II GmbH & Co. KG. „Zusätzlich mit den Erfahrungen aus der ersten Ausbaustufe steht das Projekt auf sehr soliden Beinen.“ Für den verbleibenden Anteil von 25 Prozent an dem Offshore-Windpark laufen derzeit Gespräche mit interessierten Drittinvestoren, die noch vor dem finalen Investitionsbeschluss abgeschlossen werden.
Bereits im Herbst 2015 hatten EWE und Trianel das Joint Venture Trianel Windkraftwerk Borkum II gegründet, um den kommunalen Offshore-Windpark gemeinsam zur Baureife zu bringen. „Mit den bedingten Liefer- und Serviceverträgen für die Windkraftanlagen, Fundamentstrukturen und Innerparkverkabelung haben wir wesentliche Meilensteine erreicht und das Parklayout festgelegt“, betont Irina Lucke, technische Geschäftsführerin des Gemeinschaftsunternehmens, die erfolgreiche Projektentwicklung. 32 Windkraftanlagen des Anlagenherstellers Senvion mit einer Leistung von jeweils rund 6,3 MW sollen auf Monopiles errichtet und an die bereits vorhandene parkinterne Umspannplattform angeschlossen werden.
Wesentliche Voraussetzungen wurden mit der ersten Ausbaustufe des Trianel Windpark Borkum gelegt. Neben der Umspannplattform ist der Netzanschluss bereits vorhanden. Zudem liegen alle Genehmigungen des zuständigen Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) für den Windpark vor.
Die erste Ausbaustufe des Trianel Windpark Borkum mit 40 Windkraftanlagen und einer Gesamtleistung von 200 MW wurde am 1. September 2015 in Betrieb genommen. 33 Stadtwerke und regionale Energieversorger aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz sowie die Stadtwerke-Kooperation Trianel sind an dem ersten rein kommunalen Offshore-Windpark in der Nordsee beteiligt. Für die zweite Ausbaustufe rechnen die Prognosen mit einer jährlichen Stromproduktion von rund 800 Millionen Kilowattstunden pro Jahr.