Grünes Licht für wichtiges Strom-Netzausbauprojekt Industrieleitung Salzgitter: Planfeststellungsbeschluss liegt vor

•Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr genehmigt Baumaßnahmen für die Industrieleitung Salzgitter und übergibt Planfeststellungsbeschluss an TenneT • Bauarbeiten entlang der rund 10 Kilometer langen Freileitung starten im März 2024 und sollen bereits Ende 2025 abgeschlossen sein • Strom-Netzausbau ist Voraussetzung für industrielle Transformation in Salzgitter

Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT hat den Planfeststellungsbeschluss für den Bau der Industrieleitung Salzgitter von der niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr erhalten. Damit startet das bedeutende Energiewende-Projekt nur drei Jahre nach Planungsbeginn in die Umsetzung und der Bau der 10 Kilometer langen 380-kV-Freileitung kann beginnen. Ein wichtiger Schritt, denn schon ab 2026 soll das Netzausbauprojekt große Mengen grünen Strom in die Industriemetropole Salzgitter bringen.

TenneT-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens zeigt sich erfreut über die Geschwindigkeit mit der das wichtige Energiewende-Projekt vorangetrieben wird und sagt: „Die Dekarbonisierung der Industrie stellt den Wirtschaftsstandort Deutschland vor große Veränderungen. Für die erfolgreiche industrielle Transformation braucht es zuverlässige, bezahlbare und saubere Energie. Ab 2026 wird die Industrieleitung Salzgitter grünen Strom dorthin bringen, wo er gebraucht wird. Die Geschwindigkeit, mit der wir dieses wichtige Projekt in die Umsetzung gebracht haben, muss zukünftig auch Maßgabe für andere Vorhaben der Energiewende sein. Für die konstruktive und pragmatische Zusammenarbeit mit Politik, Behörden und unseren Industriepartnern bedanke ich mich ausdrücklich – dies hat maßgeblich zur Beschleunigung und zu einer breiten Akzeptanz vor Ort beigetragen.“

Stephan Weil, Ministerpräsident von Niedersachsen, betont die Bedeutung der Industrieleitung Salzgitter für den niedersächsischen Industriestandort: „Die Transformation der Stahlindustrie ist ein wesentlicher Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Über eine Anbindung an das 380- kV-Höchstspannungsstromnetz soll zeitnah eine CO2-neutrale Stahlproduktion in Salzgitter realisiert werden. Ich begrüße es sehr, dass Planung und Genehmigung für den Bau der Industrieleitung Salzgitter in relativ kurzer Zeit mit der Baugenehmigung zu Ende gegangen sind. Wenn alle an einem Strang ziehen, ist vieles sehr viel schneller möglich als früher. Mein Dank gilt allen, die an diesem Verfahren so effizient und gut miteinander gearbeitet haben.“

Auch die Salzgitter AG, die sich mitten in der Transformation hin zu einer CO2-armen Stahlproduktion befindet, begrüßt das zügige Voranschreiten des Projektes Industrieleitung Salzgitter. Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, sagt: „Grüner Stahl braucht grüne Energie: Im Zuge von SALCOS® – Salzgitter Low CO2-Steelmaking ersetzten wir Koks und Kohle in der Metallurgie durch grünen Strom und Wasserstoff sowie übergangsweise Erdgas. So werden wir unsere CO2-Emissionen schrittweise um bis zu 95 % reduzieren. Die Salzgitter AG ist mit diesem ambitionierten Programm führend in der industriellen Transformation in Deutschland. Passend zum Hochlauf der neuen Produktionsroute wird die Industrieleitung Salzgitter die erforderlichen Übertragungskapazitäten für erneuerbaren Strom bereitstellen. Damit ist sie ein wichtiges Element für die Zukunftsfähigkeit unseres Stahlstandortes.“

Aktueller Projektstatus

Mit einer Planungs- und Genehmigungszeit von nur knapp drei Jahren ist die Industrieleitung Salzgitter eines der schnellsten Netzausbauprojekte, das TenneT derzeit vorantreibt und damit ein wegweisendes Beispiel für Tempo im Stromnetzausbau. Der Bau für die rund 10 Kilometer lange Freileitung startet im März. Ende 2025 sollen die Arbeiten an der Freileitung abgeschlossen sein. Bereits im letzten Jahr haben die Bauarbeiten am Start- und Endpunkt der Leitung begonnen. An den Netzverknüpfungspunkten – den Umspannwerken Bleckenstedt/Süd und Liedingen – schreiten die Bauarbeiten ebenfalls planmäßig voran. Die Inbetriebnahme der Industrieleitung Salzgitter ist für das Jahr 2026 geplant.

Hintergrund

In Salzgitter sind große Unternehmen wie der Stahlkonzern Salzgitter AG ansässig und tragen dazu bei, dass Salzgitter einer der wichtigsten und größten Industriestandorte in Niedersachsen und in ganz Deutschland ist. Zur Einhaltung der niedersächsischen und bundesweiten Klimaziele planen die Unternehmen in der Region Salzgitter ressourcenschonende Innovationen in ihren Produktionsprozessen, die langfristig die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Industrie sichern sollen. Für die Industrieprojekte und die Anforderungen an die Stromversorgung der Zukunft ist das bestehende Stromnetz in der Region aktuell nicht ausgelegt. TenneT ist gesetzlich damit beauftragt, das Höchstspannungsnetz im Raum Salzgitter auszubauen, um Industrie, Wirtschaft und Privathaushalten eine stabile Stromversorgung zu gewährleisten und den zukünftigen Mehrbedarf an Strom zu decken.

TenneT

TenneT ist ein führender europäischer Netzbetreiber. Wir setzen uns für eine sichere und zuverlässige Stromversorgung ein – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Wir gestalten die Energiewende mit – für eine nachhaltige, zuverlässige und bezahlbare Energiezukunft. Als erster grenzüberschreitender Übertragungsnetzbetreiber planen, bauen und betreiben wir ein fast 25.000 Kilometer langes Hoch- und Höchstspannungsnetz in den Niederlanden und großen Teilen Deutschlands und ermöglichen mit unseren 17 Interkonnektoren zu Nachbarländern den europäischen Energiemarkt. Mit einem Umsatz von 9,8 Milliarden Euro und einer Bilanzsumme von 41 Milliarden Euro sind wir einer der größten Investoren in nationale und internationale Stromnetze, an Land und auf See. Jeden Tag geben unsere 7.400 Mitarbeiter ihr Bestes und sorgen im Sinne unserer Werte Verantwortung, Mut und Vernetzung dafür, dass sich mehr als 43 Millionen Endverbraucher auf eine stabile Stromversorgung verlassen können.

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