Die Übertragungsnetzbetreiber Amprion und Energinet versprechen sich vom Bau der Leitung positive Effekte für beide Länder. Der Interkonnektor wird die Versorgungssicherheit in Dänemark, Deutschland und Europa durch internationale Flexibilitätsoptionen erhöhen. „Eine Verbindungsleitung zwischen Dänemark und Deutschland ist ein wichtiger Schritt, um das riesige Windenergiepotenzial in der Nordsee zu nutzen und mit dem europäischen Festland zu verbinden. Damit wird die Versorgung von Haushalten und Industrie mit erneuerbarer Energie im Herzen Deutschlands und Europas sichergestellt, wo die Nachfrage in Zukunft steigen wird“, sagt Thomas Egebo, CEO von Energinet.
Amprion und Energinet wollen die zukünftige dänische Energieinsel in der Nordsee über Offshore-Hubs und -Netze im deutschen Teil der Nordsee an das deutsche Übertragungsnetz anschließen. Durch die Verbindung kann überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energiequellen von der dänischen Energieinsel direkt zu den Lastzentren in Deutschland transportiert werden. Zusätzliche Wohlfahrtseffekte ergeben sich durch geringere Treibhausgasemissionen, eine stärkere europäische Marktintegration und neue Arbeitsplätze.
Die Nordsee als Europas grünes Kraftwerk
Die Nachfrage nach elektrischer Energie wird steigen, denn die Elektrifizierung ist der entscheidende Faktor bei der Dekarbonisierung des Energiesystems. „Der Interkonnektor zwischen Dänemark und Deutschland wäre ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaziele in Europa, da er dem steigenden Bedarf an elektrischer Energie Rechnung trägt. Indem wir die Transportkapazitäten zwischen den Ländern erhöhen, können wir mehr erneuerbare Energien in das Energiesystem integrieren“, so Hendrik Neumann, CTO von Amprion.
Der hybride Interkonnektor zwischen Dänemark und Deutschland ist ein wichtiger Baustein, um die Nordsee zum „grünen Kraftwerk Europas“ zu machen und gleichzeitig ein erstes internationales Offshore-Netz in der Nordsee zu errichten. Die Verbindungsleitung würde die dänische Energieinsel in der Nordsee mit einem deutschen Offshore-Windenergienetz in der Nordsee verbinden. Der Interkonnektor würde den beiden Übertragungsnetzbetreibern verschiedene Möglichkeiten bieten, die Frequenz und die Spannung im jeweiligen Übertragungsnetz zu regeln.
Die Esbjerg-Kooperation
In einem Expertenpapier haben die Esbjerg-Kooperationspartner dargelegt, wie der Ausbau der Offshore-Windenergie in Europa koordiniert und nachhaltig, aber auch technisch und sozioökonomisch effizient erreicht werden kann. An der Kooperation sind neben Energinet und Amprion weitere Übertragungsnetzbetreiber und Energieunternehmen aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland beteiligt. Expert Paper – The Esbjerg Cooperation
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Tobias Burgholz, Pressesprecher
T +49 231 5849-13785, M + 49 173 4652396
E-Mail: tobias.burgholz @ amprion.net
Foto: Amprion CTO Hendrik Neumann und Energinet CEO Thomas Egebo auf dem North Sea Summit im belgischen Ostend; Quelle: Amprion/STYN.be
Amprion verbindet
Die Amprion GmbH ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland. Unser 11.000 Kilometer langes Höchstspannungsnetz transportiert Strom in einem Gebiet von der Nordsee bis zu den Alpen. Dort wird ein Drittel der Wirtschaftsleistung Deutschlands erzeugt. Unsere Leitungen sind Lebensadern der Gesellschaft: Sie sichern Arbeitsplätze und Lebensqualität von 29 Millionen Menschen. Wir halten das Netz stabil und sicher – und bereiten den Weg für ein klimaverträgliches Energiesystem, indem wir unser Netz ausbauen. Rund 2.300 Beschäftigte in Dortmund und an mehr als 30 weiteren Standorten tragen dazu bei, dass die Lichter immer leuchten. Zudem übernehmen wir übergreifende Aufgaben für die Verbundnetze in Deutschland und Europa.
Über Energinet
Energinet ist der Übertragungsnetzbetreiber für Strom und Gas in Dänemark. Wir sind ein unabhängiges öffentliches Unternehmen im Besitz des dänischen Ministeriums für Klima, Energie und Versorgungswirtschaft. Wir betreiben 8400 km Stromleitungen und 1250 km Gasnetz und betreiben gemeinsam mit unseren Nachbarn Onshore- und Offshore-Verbindungsleitungen nach Norwegen, Schweden, Deutschland, den Niederlanden und Polen. Rund 1800 Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Versorgungssicherheit Dänemarks hoch ist und dass der grüne Übergang zu 100 Prozent erneuerbaren Energien auf wirtschaftlich verantwortungsvolle Weise vollzogen werden kann. Ein robustes Energiesystem muss sicher und zuverlässig, umweltverträglich, erschwinglich und zugänglich sein.