Madrid. Iberdrola erzielt in den ersten neun Monaten 2019 einen Nettogewinn von 2,51 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 20,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf die Rekordinvestitionen des Konzerns von 4,727 Milliarden Euro zwischen Januar und September zurückzuführen. Das ist eine Steigerung von rund 30 Prozent im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2018.
Von diesen insgesamt 4,727 Milliarden Euro - dem größten Investitionsbetrag in der Geschichte des Konzerns innerhalb der ersten neun Monate eines Jahres - entfielen 87 Prozent auf die Geschäftsfelder Netze und Erneuerbare Energien. Das steht im Einklang mit der strategischen Ausrichtung des Konzerns und seinem Engagement für ein nachhaltiges Wachstumsmodell. Dabei entfielen mit 2,22 Milliarden Euro 47 Prozent der Investitionen auf Erneuerbare Energien und mit 1,89 Milliarden Euro 40 Prozent auf Netze, was einem Anstieg von 81 Prozent bzw. 21 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.
Mit diesen Investitionen kann Iberdrola sein Ziel, im Zeitraum 2018 bis 2022 weitere 13.000 Megawatt an Leistung zu installieren, früher als geplant erreichen. Bis Ende 2019 wird das Unternehmen 5.218 Megawatt an Leistung neu installiert haben und damit seine Kapazität in nur einem Jahr um 11 Prozent steigern.
„Die Steigerung der Investitionen und die frühzeitige Erreichung unserer Ziele für Effizienz und Asset-Umsätze für 2022 sind ein großer Erfolg“, äußert sich Ignacio Galán, CEO von Iberdrola, zu den Ergebnissen. „Das gibt uns zusätzlichen Raum für neue Investitionen und schafft einen positiven Kreislauf aus Wachstum und Finanzkraft", fügt Galán hinzu.
Positive Geschäftsentwicklung
Das Bruttoergebnis (EBITDA) des Konzerns beträgt 7,498 Milliarden Euro, 11,6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2018. Dieses positive Ergebnis ist vor allem auf die gute Entwicklung in den Bereichen Netze sowie Stromerzeugung und -versorgung zurückzuführen, die die Ergebnisse des Bereichs Erneuerbare Energien, der durch die geringere Stromerzeugung aus Wasserkraft in Spanien belastet war, mehr als ausgleichen konnten.
Das Geschäftsfeld Netze erzielte in den ersten neun Monaten ein EBITDA von 3,94 Milliarden Euro, 8,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Auch Stromerzeugung und -versorgung entwickelten sich positiv und erreichten ein EBITDA von 1,81 Milliarden Euro, 37,1 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2018. In diesem Bereich zeichneten sich die Beiträge Spaniens und Mexikos durch eine Kapazitäts- und Produktionserhöhung während des Berichtszeitraums aus.
Das Geschäftsfeld Erneuerbare Energien erzielte ein EBITDA von 1,67 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 4,5 Prozent gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres entspricht. Dieses Ergebnis ist vor allem auf die geringere Wasserkraftproduktion in Spanien zurückzuführen. Im Gegensatz dazu stand der erhöhte Beitrag Großbritanniens, wo der Offshore-Windpark East Anglia One in Betrieb genommen wurde. Auch in Mexiko stieg die Produktion aus erneuerbaren Energien um 53,5 Prozent, und bei Iberdrola Energía Internacional, eine neu gegründete Unternehmenseinheit die hauptsächlich kontinentaleuropäische Vermögenswerte umfasst, mit Ausnahme von Spanien, steigerte die positive Entwicklung des Offshore-Windparks Wikinger in Deutschland die Produktion um 53 Prozent.
Finanzkraft gesteigert
Iberdrola hat es geschafft, seinen 3,5 Milliarden Euro umfassende Asset-Rotation-Strategie für den Zeitraum 2018-2022 zwei Jahre früher als geplant durchzuführen. Dies ist auf den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an East Anglia One für 1,7 Milliarden Euro zurückzuführen, nachdem die Gruppe zuvor konventionelle Kraftwerksanlagen in Großbritannien und andere nicht strategische Vermögenswerte in Spanien und den USA veräußert hatte.
Der operative Cashflow des Iberdrola-Konzerns betrug in den ersten neun Monaten bis Ende September 5,25 Milliarden Euro und lag damit um 10,8 Prozent über dem Vorjahreswert.
Die Asset-Rotation hat zusammen mit dem positiven Cashflow zu einer weiteren Stärkung der Kreditkennzahlen geführt: Die Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA hat sich um vier Basispunkte auf das 3,5-fache verbessert, und das Verhältnis des operativen Cashflows zur Nettoverschuldung ist um 120 Basispunkte auf 22,2 Prozent gestiegen.
Iberdrola hat auch seine führende Position bei der Öko-Finanzierung bekräftigt, indem sie in den ersten neun Monaten des Jahres Transaktionen im Wert von vier Milliarden Euro durchführte und sich zum privatwirtschaftlichen Unternehmen mit der größten Anzahl an umlaufenden Öko-Bonds entwickelte.
Höhere Dividende und zweistelliges Wachstum für 2019
Die in den ersten neun Monaten des Jahres erzielten Ergebnisse spiegeln den Erfolg des Iberdrola-Modells für nachhaltige Wertschöpfung wider: Die Beschleunigung der Investitionen zur Förderung des Energiewendeprozesses führt zu einem Anstieg der Cashflows, was die finanzielle Solidität des Unternehmens stärkt, so dass der Konzern weiter investieren und wachsen kann.
Vor diesem Hintergrund hat der Konzern eine Neuauflage seines Programms „Iberdrola Flexible Remuneration“ angekündigt, das eine Erhöhung der Zwischendividende für 2019 um 10,6 Prozent auf 0,167 Euro brutto je Aktie vorsieht. Zu diesem Betrag kommt auch die für Juli 2020 vorgesehene zusätzliche Dividende hinzu.
Parallel dazu bestätigen die heute vorgelegten Zahlen die Prognose für das Gesamtjahr: Der Jahresüberschuss für 2019 soll zweistellig wachsen.
Über Iberdrola
Iberdrola ist mit 34.000 Mitarbeitern größter Erzeuger von Windstrom und nach Börsenwert eines der fünftgrößten Energieversorgungsunternehmen der Welt. Die Unternehmensgruppe ist in zahlreichen Ländern aktiv und liefert Strom an über 100 Millionen Menschen. Der Umsatz belief sich im Jahr 2018 auf 35,1 Milliarden Euro und der Nettogewinn auf 3 Milliarden Euro. Iberdrola ist in zahlreichen internationalen Nachhaltigkeitsindizes vertreten, darunter im Dow Jones Sustainability Index und im FTSE 4Good. Der Konzern gilt als eines der nachhaltigsten Energieversorgungsunternehmen der Welt.