Innovative Initiative zur Treibhausgasreduktion: Umschlagplatz für Kohlendioxid in Bremen geplant

Das Unternehmen CO2 Management AS plant den Aufbau eines Kohlendioxid- Umschlagplatzes in Bremen für eine anschließende Weiterverwertung oder geologische Speicherung des CO2. Das Projekt ermöglicht Branchen der schwer zu dekarbonisierenden Industrien (Zement-, Beton-, Chemie-, und Stahlindustrie sowie Abfallwirtschaft) die Reduktion ihrer Treibhausgas-emissionen und trägt somit zur Erreichung der Klimaschutzziele bei.

Es gibt einen wissenschaftlichen Konsens darüber, dass der Verringerung der
Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre eine Schüsselrolle zukommt, um die
2015 in Paris vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Neben dem dringend
erforderlichen zügigen Ausbau der regenerativen Energieerzeugung ist CCUS
(Carbon Capture Utilization and Storage) eine innovative Lösung, an der aktuell in
einer Vielzahl von Projekten geforscht und entwickelt wird. Dabei geht es um die
Abscheidung von CO2 bevor es in die Atmosphäre gelangt und anschließender
industrieller Weiterverwertung oder unterirdischer Speicherung, um es so für unser
Klima unschädlich zu lagern. Dieses Vorgehen ist speziell für schwer zu
dekarbonisierende Bereiche der deutschen Wirtschaft wichtig, um weiterhin
konkurrenzfähig zu sein.

Als nächsten Schritt für eine großflächige Umsetzung dieser Technologie plant das
Unternehmen CO2 Management AS einen Kohlendioxidumschlagsplatz in Bremen
zu etablieren und hat eine Absichtserklärung mit bremenports GmbH & Co. KG
unterschrieben. Hierbei würde es sich um die erste Anlage dieser Art in
Deutschland handeln. Das Gas soll in verflüssigter Form aus unterschiedlichen Industriestandorten gesammelt werden, um weiterverwertet oder auf Schiffe
verladen und anschließend an die Speicherstätten exportiert zu werden.

Derzeit werden mit der Hafenmanagementgesellschaft denkbare Areale auf ihre
Eignung bewertet. Dank der Anbindung an die Autobahn, das Wasserstraßennetz
und Gleisen für den Zugtransport, ist die Infrastruktur hervorragend für das Projekt
geeignet. Die Lage in Bremen ermöglicht dem geplanten Hub eine sehr gute
Verbindung zu deutschen Industriebetrieben, aber auch zu den verschiedenen in
Europa geplanten CO2-Speichermöglichkeiten. Für die deutsche Industrie, als
größtem CO2 Verursacher Europas, bietet dieses Angebot eine gute Möglichkeit
die Emissionen zu reduzieren. „Dieses Angebot ist konkurrenzlos, da es in
Deutschland selbst keine CO2-Speicherstätten gibt“, so Dr. Torsten Porwol,
Geschäftsführer der CO2 Management AS. Bis zu einer Inbetriebnahme ist noch
mit einigen Jahren für Planung, Genehmigung und Aufbau der notwendigen
Infrastruktur zu rechnen.

Das Unternehmen ist offen für Kooperationen und sucht interessierte
Industriebetriebe. Dies betrifft nicht nur Großbetriebe mit hohem CO2-Ausstoß, es
werden auch Lösungen für kleinere Emittenten angeboten. Das CO2 sollte
idealerweise aus der energieintensiven Grundstoffindustrie stammen, wo
prozessbedingt unvermeidlich CO2 entsteht. CCS ist als Ergänzung und nicht als
Ersatz zu Erneuerbaren Energien zu sehen.

Die Rolle von bremenports wird es sein, die Bremischen Häfen auf geeignete
Flächenpotentiale zu untersuchen und die erforderlichen Planungs- und
Abstimmungsprozesse positiv zu begleiten.

„Der Umschlagplatz bietet ein großes Wachstumspotential sowohl für den
Standort Bremen als auch für ganz Deutschland“, so Porwol. „Es entsteht eine hohe
Verfügbarkeit von reinem industriellem CO2.“ Dieses kann z.B. für die Herstellung
von synthetischen Kraftstoffen in der chemischen Industrie verwendet werden.
„Das Projekt hat das Potential für eine neue und vielseitige Industrie rund um CO2,
die für die Region interessante wirtschaftliche Perspektiven bringen kann.“

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe freut sich auf die Zusammenarbeit mit
dem norwegischem Unternehmen und verweist darauf, dass den Häfen bei der
Bekämpfung des Klimawandels eine wichtige Rolle zukommen werde. „Sowohl
beim Import von regenerativ hergestelltem Wasserstoff, beim beschleunigten
Aufbau der Offshore-Windindustrie als auch bei der dringenden Dekarbonisierung
besonders schadstoffintensiver Industrien sind Häfen unverzichtbare Bausteine
der erforderlichen Infrastruktur. Die Bremischen Häfen bereiten sich in vielfältiger
Weise darauf vor, diese Rolle kompetent und zeitgerecht auszufüllen. Die
Verabredung mit CO2-Management hat das Potential, nach weiterer
Konkretisierung und entsprechender politischer Unterstützung einen wichtigen
Beitrag für den Klimaschutz und eine positive Hafenentwicklung zu leisten.“

Kontakt für Rückfragen:
Dr. Torsten Porwol
Geschäftsführer
+47 99 523 140
torsten.porwol@co2management.no
wereturncarbon.com

CO2 Management – Das Unternehmen
CO2 Management AS wurde 2019 als Tochtergesellschaft der Petrolia SE in Bergen
(Norwegen) gegründet. Die Gesellschaft liefert nachhaltige und schlüsselfertige
Lösungen für die Reduktion des Klimagases Kohlendioxid in der Industrie. Als
unabhängiger Lieferant, kann die Gesellschaft stets neuste verfügbare
Technologien implementieren. Das Leistungsangebot beinhaltet die Abscheidung
des Klimagases im industriellen Prozess und alle weiteren zur sicheren
Endlagerung, unter dem Meeresgrund vor der norwegischen Küste, notwendigen
Schritte. Die Gesellschaft investiert in zukunftsweisende Technologien, welche den
CO2 Abdruck unserer Kunden nachhaltig reduzieren.

bremenports – Das Unternehmen

Seit Gründung der bremenports GmbH & Co. KG verwaltet und entwickelt im
Auftrag der Freien Hansestadt Bremen die Infrastruktur der Hafengruppe
Bremen/Bremerhaven. Das öffentliche Unternehmen ist für die Hafenentwicklung,
die Hafenplanung, den Hafenbau und die Hafeninstandhaltung zuständig.