Höchberg, 16.04.2019: Rotorblätter entscheiden über den Energieertrag und damit maßgeblich über die Wirtschaftlichkeit einer Windenergieanlage. Mit der neuen Hardware-Generation der Systeme SHM.Blade® und IDD.Blade® von Wölfel Wind Systems können Strukturschäden und Vereisung am Blatt jetzt noch einfacher und effizienter detektiert werden.
Faseroptisch angebundene Structural Noise Sensoren (SNS) messen Schwingungen und Schall direkt in den einzelnen Rotorblättern. Die bisher getrennt durchgeführte Speicherung und Auswertung der aufgenommenen Sensordaten erfolgt nun in der neuen Data Acquisition and Processing Unit (DAPU) in der Nabe. Unter Einbezug der von der WEA-Steuerung zur Verfügung gestellten Betriebs- und Umgebungsbedingungen berechnet das System vollautomatisch Zustandsindikatoren, die jederzeit Informationen über den aktuellen Blattzustand liefern. Mittels eines Warn- und Alarmierungskonzeptes wird die Anlagensteuerung über kritische Abweichungen vom zu Beginn festgestellten Referenzzustand informiert und kann Gegenmaßnahmen einleiten.
„Durch die Vereinfachung des Systems konnten wir die Anzahl der Komponenten halbieren – das führt einerseits natürlich zu einem optimierten Verkaufspreis, andererseits aber auch zu einer erhöhten Ausfallsicherheit durch die Reduktion der Schnittstellen“, erklärt Dr. Sebastian Katz, Leiter der Entwicklung von Mess- und Monitoring-Systemen bei Wölfel. Bedingt durch die geringe Anzahl an Komponenten und die kompakten Sensoren benötigen SHM.Blade und IDD.Blade nur noch sehr wenig Bauraum. Dank der robusten Hardware und des erweiterten Temperaturbereichs von -40°C bis +60°C können sie außerdem unter nahezu allen Umwelt- und Witterungsbedingungen eingesetzt werden.
„Ein weiteres Ziel der Revision war es, die Installation von SHM.Blade und IDD.Blade zu vereinfachen. Ab sofort können die Systeme von nur einer Person in unter einem Tag integriert werden. Eine Spezialausbildung ist hierfür nicht notwendig“, so Dr. Sebastian Katz. Die Systeme sind für die gesamte Design-Lebensdauer der Windenergieanlage ausgelegt, die Komponenten müssen also in der Regel nicht ausgetauscht werden. Sollte doch einmal eine Reparaturmaßnahme nötig sein, kann diese mit geringem Aufwand durchgeführt werden.
Außerdem wurde der Blitzschutz optimiert – durch metallfreie Kabel mit Lichtwellenleitern ist das System immun gegen elektromagnetische Strahlung und im Falle eines Blitzeinschlags besteht keine Gefahr des Überschlags. Neben der Optimierung der Hardware bringt die Revision auch Verbesserungen der Produktfunktionalität mit sich.
Die Auswertung der Daten kann nach wie vor über das externe Monitoring Intelligence Center MIC.Wind vorgenommen werden. Über ein Web-Interface kann der Anwender den Anlagenzustand auf den ersten Blick erkennen.
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Leiterin Marketing und Vertrieb
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