Museumsschiffe und Rüstringer Berg sind touristische Top-Projekte

Immer wieder werden neue Ideen für den Tourismus in Wilhelmshaven publiziert - so zuletzt in der WZ am 12. und 18. März. Diese Ideen werden von verschiedenen Akteuren offenbar untereinander nicht abgestimmt in die Öffentlichkeit gebracht und zeigen ein Sammelsurium von vielen Wünschen, die einmal finanziell addiert nur bedingt die Chance einer Realisierung haben.

Dabei gibt es längst genügend touristische Konzepte und vor allem auch bereits über Fördermittel finanzierbare touristische Projekte, die uns auf diesem für Wilhelmshaven wichtigen Sektor voranbringen würden. Es gilt doch, sich auf einige attraktive Projekte zu konzentrieren und nicht wie mit der Gießkanne über das ganze Stadtgebiet Gelder, die ohnehin fehlen, auszugießen.

Eine touristische Grundlage ist das bereits kostenträchtige Gutachten eines "Tourismus- und Marketingkonzeptes für die Stadt Wilhelmshaven" der Fa. Kohl & Partner vom 3.05.2019, welches der Rat der Stadt am 26.06. 2019 verabschiedet hat. Dieses Gutachten hebt als Leitorientierung Schwerpunkte hervor, welche "sowohl die historische Identität der Stadt als auch ihre Häfen und die Marine erlebbar" machen.

Wenn der für den Tourismus verantwortliche WTF-Chef Michael Diers nun sogar von einem zu entwickelnden "Hafenviertel" spricht (WZ v. 12.03.), so bleibt es unbegreiflich, dass er wesentliche dafür bereits vorhandende mit Fördermitteln finanzierbare Projekte überhaupt nicht erwähnt. Zu einem Hafenviertel gehören Schiffe - auch Museumsschiffe wie das Feuerschiff WESER und der Dampftonnenleger KAPITÄN MEYER. Für den Erhalt dieser Schiffe setzt sich ein von der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts Vereinigung e.V. (WHV e.V.) initiierter Freundeskreis ein, und es war der Rat der Stadt, der bereits am 16.08.2017 den Erhalt beider Schiffe beschlossen hat. Unverständlich ist es daher, weshalb nur

das Feuerschiff und nicht die in weit besserem Zustand befindliche KAPITÄN MEYER einer Sanierung unterzogen wird.

Unerwähnt in den WZ-Gesprächen blieb auch das Projekt Rüstringer Berg, obwohl dieser ausgezeichnete Hafen-Aussichtspunkt zusammen mit der Seegedenkstätte beim Ölhafen von Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden mit Unterstützung der WHV e.V. in diesem Jahr Verbesserungen erfahren wird, die ihn unter geringen Kosten als eine maritime Attraktion aufwerten werden.

Unter den Top 10 der Tourismusprojekte werden die Südstrandpromenade und der JadeWeserPort völlig zu Recht genannt (WZ v. 18.03.), denn deren touristische Weiterentwicklung stärkt Wilhelmshaven als maritimen Tourismusstandort. Doch unter den Top-Projekten dürfen bereits begonnene Vorhaben wie die Museumsschiffe und der Rüstringer Berg nicht fehlen. Diese Projekte tragen wesentlich dazu bei, die Nordsee-, Marine- und Hafenstadt zu qualifizieren. Sie entsprechen der wachsenden Bedeutung des größten Marinehafens und einzigen Tiefwasserhafens Deutschlands.

Fotos:

Kapitän Meyer und Feuerschiff Weser (Fotodesign Klaus Schreiber)

Rüstringer Berg (WHV e.V.)

 

Siehe auch:

www.hafenwirtschaft-whv.de - Hafenfilm

www.wilhelmshaven-windenergie.de

www.portofwilhelmshaven.de

 

Autor: WHV e. V.

 

 

 

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