Staatssekretär Andreas Feicht empfängt heute Vertreterinnen und Vertreter der Offshore-Branchenverbände und Unternehmen zu einem virtuellen Runden Tisch. Durch Offshore-Windparks mit einer Gesamtkapazität von 7,7 Gigawatt und mehr als 1.500 Offshore-Windenergieanlagen, mehr als 24.000 Beschäftigte und eine jährliche Bruttowertschöpfung von etwa 1,5 Mrd. Euro ist die Offshore-Windbranche heute in ihrer wirtschaftlichen Bedeutung vergleichbar mit den traditionellen maritimen Industrien in Deutschland, wie etwa dem Schiffbau.
Vor Herausforderungen stellen die Branche derzeit die geringen Bauaktivitäten in Deutschland. Die Installation neuer Anlagen, Fundamente und Kabel wird erst in den nächsten Jahren wieder an Fahrt aufnehmen, weil erst dann die in Planung befindlichen Parks baureif sind. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts werden die Zubauraten dann aufgrund der höheren Ausschreibungsmengen, die in der Novelle des Wind-See-Gesetzes im letzten Jahr festgelegt wurden, deutlich steigen.
Staatssekretär Andreas Feicht: „Die Offshore-Windbranche wird in den nächsten Jahren einen zentralen Beitrag dazu leisten, den Anteil erneuerbarer Energien in unserer Energieversorgung zu steigern und unsere Klimaziele zu erreichen. Mit der Zielerhöhung von 15 auf 20 Gigawatt im Jahr 2030 und dem Langfristziel von 40 Gigawatt bis 2040 hat die Branche eine sehr gute mittelfristige Perspektive in Deutschland. Es geht jetzt darum sicherzustellen, dass die Unternehmen bis zum Start der nächsten Bauwelle in Nord- und Ostsee ihre Kompetenzen sichern und stärken. Darüber spreche ich heute mit Herstellern, Zulieferern, Betreibern, Vertretern von Häfen und Übertragungs¬netzbetreibern. Eine große Bedeutung kommt dabei der Ausbildungssicherung in Deutschland und der systematischen Erschließung von Auslandsmärkten zu. Dazu wird das Bundeswirtschaftsministerium in Kürze konkrete Initiativen vorschlagen.“
Der Ausbau der Windenergie auf See wird in Deutschland in den nächsten Jahren deutlich zunehmen, um das 2020 erhöhte Ausbauziel von 20 Gigawatt bis 2030 sowie das langfristige Ausbauziel von 40 Gigawatt bis 2040 zu erreichen. Damit leistet die Technologie, deren großer Vorteil die relativ stetigen Windverhältnisse auf See ist, einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Energiesystems. Ebenso sind damit gute Perspektiven für nachhaltige Wertschöpfung und Beschäftigung verbunden. (BMWi)