Schnell Planungssicherheit für 50 Gigawatt Offshore-Wind bis 2035 schaffen

WAB e.V., zugleich Industrieverband für Windenergie und Wasserstoff sowie Innovationscluster, begrüßt die Absicht des Bundeswirtschaftsministeriums, das Mindestziel für den Offshore-Wind-Ausbau von 40 Gigawatt (GW) bis 2035 zu übertreffen und in diesem Zeitraum 50 Gigawatt zu installieren. Dieses Ziel ist Teil einer gestern getroffenen Vereinbarung zwischen dem Bund, den Nordländern sowie den für Offshore-Wind-Netzanschlüsse zuständigen Übertragungsnetzbetreibern. Die Flächen für 50 GW in Nord- und Ostsee sowie deren zeitliche Reihenfolge sollten nun im Planungsprozess schnellstmöglich festgelegt werden.

"Wir freuen uns, dass die Bundesregierung die großen wirtschaftlichen Chancen erkennt, die mit dem Ausbau der Offshore-Windenergie und deren Kombination mit grünem Wasserstoff verbunden sind", sagt Jens Assheuer, Vorsitzender des WAB e.V.-Vorstands.

Die Novelle des Windenergie-auf-See-Gesetzes sieht Mindest-Ausbauziele in Höhe von 30GW bis 2030, 40 GW bis 2035 und 70 GW bis 2045 vor. Die heute unterzeichnete Vereinbarung sieht vor, dass die jährlichen Ausschreibungen ab 2027 auf grundsätzlich 4 GW erhöht werden sollen. So können 50 GW bis 2035 erreicht werden.

"Wir haben uns lange für einen starken Heimatmarkt eingesetzt, der für die Entwicklung der hiesigen Wertschöpfungskette eine entscheidende Rolle spielt. Nun gilt es, im Austausch mit allen Beteiligten die Flächenplanung für 50 GW bis 2035 zu konkretisieren und somit eine Grundlage für entsprechende System relevante Produktionskapazitäten zu schaffen", sagt WAB e.V.-Geschäftsführerin Heike Winkler. "Zu klären wäre auch die konkrete Planung für die von 2023 bis 2028 angekündigten jährlichen 500 MW-Ausschreibungen für die Produktion von grünem Wasserstoff aus Offshore-Windenergie".

Der aktuelle Flächenentwicklungsplan des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrografie umfasst eine konkrete Planung für Flächen mit einer Kapazität von weniger als 37 Gigawatt installierter Kapazität. "Weitere Flächen sollten daher rasch identifiziert und in eine sinnvolle zeitliche Reihenfolge gebracht werden, damit die Wertschöpfungskette entsprechend planen kann", so Winkler.

Ein wichtiger Aspekt der Vereinbarung ist zudem, dass der Bund und die Länder zusagen, ihre Behörden mit ausreichenden Ressourcen ausstatten, damit nicht nur Offshore-Windparks, sondern auch die Offshore-Anbindungsleitungen zügig fertiggestellt werden können.

Über WAB e.V.

Die WAB mit Sitz in Bremerhaven ist bundesweiter Ansprechpartner für die Offshore Windindustrie, das Onshore-Netzwerk im Nordwesten und fördert die Produktion von "grünem" Wasserstoff aus Windstrom. Dem Verein gehören rund 250 kleinere und größere Unternehmen sowie Institute aus allen Bereichen der Windindustrie, der maritimen Industrie sowie der Forschung an. www.wab.net

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