In Baden-Württemberg gibt es derzeit über 250 Marktteilnehmer (Unternehmen, Dienstleister, Behörden, Institute usw.), die in der Windenergie (On- und Offshore) tätig sind und die insgesamt über 12.000 Vollzeitäquivalente (VZÄ) beschäftigen. Sie erwirtschaften einen Umsatz in Höhe von über 3 Mrd. EUR. Schwerpunkte liegen dabei regional auf der Region Stuttgart und sektoral auf den Bereichen Forschung und Entwicklung (FuE), den Anlagenbau bzw. dessen Zulieferer sowie Betreiber/Errichter und Projektentwicklung.
In den letzten Jahren ist der Ausbau der Windenergie wie in ganz Deutschland auch in Baden-Württemberg eingebrochen. Er sank von knapp 400 Megawatt pro Jahr in 2017 auf ein Viertel im Folgejahr und betrug 2019 gerade noch 21 Megawatt.
Weitere Entwicklung der Wertschöpfung durch Windenergie ist stark abhängig von Ausbauzielen und Rahmenbedingungen
Für die Prognose zur Wertschöpfung der Windenergie an Land wurden in der Studie drei Szenarien modelliert. In dem Szenario "Klimaschutz" zeigt die Studie, dass ein Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg von heute rund 1,5 Gigawatt auf 6,3 Gigawatt bis 2035 bis zu insgesamt 5.000 neue Vollzeitstellen bringen und die Umsätze der Marktteilnehmer um 28 Prozent steigern könnte. Das Szenario "65%-Ziel" - das sich am aktuellen Ausbauziel der Bundesregierung für 2030 mit rund 4,7 Gigawatt orientiert, zu dem Baden-Württemberg einen entsprechenden Beitrag leisten soll - würde bis 2035 noch immer rund 2.000 neue Vollzeitjobs schaffen und zu 13 Prozent höherem Umsatz führen. Setzt sich der eingeschränkte Ausbau der Windenergie der letzten Jahre in Baden-Württemberg jedoch weiter fort, drohen im Szenario "Ausbauhemmnis" der Rückgang der Wertschöpfung sowie der Verlust von Know-how; jeder zehnte Arbeitsplatz der aktuell 12.000 Vollzeitkräfte in dieser eigentlich zukunftsfähigen Branche könnte verloren gehen, bei Umsatzeinbußen von rund 40%.
"Wir zeigen mit unserer Studie, wie stark die Entwicklung der Wertschöpfung sowie die Zahl der Arbeitsplätze in der Windenergie On- und Offshore in Baden-Württemberg von den Ausbauzielen und den politischen Rahmenbedingungen abhängt", sagt wind:research-Geschäftsführer Dirk Briese. "Der mittelständisch geprägte Industriestandort Baden-Württemberg hat mit seinen Stärken in Forschung und Entwicklung gute Chancen, von den Wertschöpfungspotenzialen der Windenergie zu profitieren."
Die Beschäftigungsstudie wird durch die WAB im Rahmen der German Inland Campaign unterstützt. Die WAB setzt seit Sommer 2019 die "WAB-Inn2Power German Inland Campaign" um. Die Kampagne macht deutlich, dass Unternehmen der Wind-Zulieferindustrie einen starken Heimatmarkt benötigen, um ihr Exportpotenzial zu erschließen und langfristig weitere Arbeitsplätze zu schaffen.
Weitere Informationen zu dieser Studie finden Sie hier.
Über wind:research
Mit der Marke wind:research bündelt trend:research - eines der führenden Marktforschungsinstitute in der Energiewirtschaft - seine Kompetenzen und Erfahrungen im Bereich Windenergie am eigenen Standort in Bremerhaven. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf der Untersuchung der Potenziale im Wachstumsmarkt der Windenergie im On- und Offshore-Bereich.
Als Branchenspezialist der deutschen Energiewirtschaft kennt trend:research seit Jahren den Markt für erneuerbare Energien. wind:research besitzt vor diesem Hintergrund aktuelle und umfassende Informationen u.a. über Technologie-Trends, relevante Gesetze, Markt und Wettbewerb sowie die Strategien der vorhandenen und neuen Wettbewerber.
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