Bremerhaven, 9. Juni 2020: Die WAB zeigt auf der „Woche des Wasserstoffs“ der Nordländer, wie „grüner“ Wasserstoff aus Windenergie ermöglicht, die Stahlherstellung und andere Branchen klimafreundlich zu machen. Der WAB-Beitrag zur Woche des Wasserstoffs vom 6. bis 14. Juni reiht sich in die Aktivitäten des Innovations-Clusters und Windenergieverbands zur Förderung der regionalen Produktion von „grünem“ Wasserstoff ein. Als norddeutscher Akteur leistet die WAB einen Beitrag, „grünen“ Wasserstoff als wichtigen Pfeiler der Sektorenkopplung voranzubringen. Hier erschließen sich auch für Bremen und Niedersachsen erfolgsversprechende Zukunftsmärkte.
Die WAB hat bereits 2015 und 2016 in einer Potenzialstudie die Chancen von „grünem“ Wasserstoff für die Region herausgearbeitet. Die Studie hat gezeigt: Das Potenzial für die Kombination von Wind und Wasserstoff (Wind-to-Gas oder W2G) liegt vor allem entlang der Nordseeküste. Dort profitiert die W2G-Wertschöpfungskette nicht nur von erstklassigen Windbedingungen an Land und auf See, sondern findet auch mit Kavernen ideale geologische Voraussetzungen für die Speicherung von Wasserstoff vor. „Die Kombination aus Windkraft, Wasserstoff und riesigen Speichern ist ein wichtiger Faktor für die Energiewende und eine große Chance für Klimaschutz und Beschäftigung in der Nordseeregion“, sagt WAB-Geschäftsführerin Heike Winkler.
Seit dem vergangenen Jahr organisiert die WAB gemeinsam mit H2BX und Teilnehmenden aus Industrie und Forschung eine ergebnisorientierte Plattform für den Austausch von praktischen Erfahrungen und Wissen rund um „grünen“ Wasserstoff, um die Anwendung dieser Zukunftstechnologie an der Nordseeküste und darüber hinaus zu beschleunigen. Dieser von der WAB gemeinsam mit H2BX organisierte Arbeitskreis Windkraft-Wasserstoff bringt regelmäßig Experten zusammen, die sich zuletzt intensiv mit den Marktchancen, rechtlichen Grundlagen und ersten Anwendungen für „grünen“ Wasserstoff auseinandergesetzt haben.
„Wenn wir langfristig eine klimaneutrale Wirtschaft erreichen wollen, benötigen wir große Mengen an ‚grünem‘ Wasserstoff. Die Windkraft und Norddeutschland sind dafür effiziente Partner“, sagt Heike Winkler. „Wir müssen die Windkraft an Land und auf See dafür langfristig verlässlich ausbauen und benötigen parallel dazu mehr ziel- und anwendungsorientierte Forschungsvorhaben für „grünen“ Wasserstoff“, fügt sie hinzu.
Klar ist auch: Die Erzeugung von ‚grünem‘ Wasserstoff muss wirtschaftlich werden. Dafür braucht sie eine nationale Wasserstoffstrategie, die einem starken Heimatmarkt für „grünen“ Wasserstoff eine langfristige Perspektive gibt. Und sie muss von zahlreichen Steuern, Abgaben und Regeln befreit werden, die sie derzeit belasten. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, die „Stromveredelung“ zu „grünem“ Wasserstoff regulatorisch zu ermöglichen – auch im Sinne der energieintensiven Industrie.
Welche Möglichkeiten „grüner“ Wasserstoff für den Klimaschutz in der energieintensiven Industrie bietet, bietet, zeigt die WAB-Präsentation am 11. Juni um 14:30 Uhr am Beispiel der Stahlindustrie:
„Windkraft & ‚grüner‘ Wasserstoff – Ausgangslage, Rahmenbedingungen, State of the Art, industrielle Anwendung im ‚grünen‘ Stahl“
Referenten:
- Dr. Ralf Hubo, Geschäftsführer bei Steelwind Nordenham
- Claas Schott, Vorsitzender des Vereins „Wasserstoff für die Region Bremerhaven – H2BX“
- Dr. Hartmut Höhns, Senior Cluster Manager / Head of R&D and Business Development der WAB
Die Woche des Wasserstoffs findet in diesem Jahr digital statt. Diese und weitere interessante Präsentationen können Sie auf http://nextmoderator.net/wdwn verfolgen. Unser Roll-up-Poster finden Sie in den Schaufenstern des Bremerhavener Eckhauses Theodor-Heuss-Platz 1.
Foto: © WAB
Über den WAB e.V.:
Die WAB mit Sitz in Bremerhaven ist bundesweiter Ansprechpartner für die Offshore-Windindustrie, das Onshore-Netzwerk im Nordwesten und fördert die Produktion von „grünem“ Wasserstoff aus Windstrom. Dem Verein gehören mehr als 250 kleinere und größere Unternehmen sowie Institute aus allen Bereichen der Windindustrie, der maritimen Industrie sowie der Forschung an. www.wab.net
Der WAB e.V. veranstaltet die WINDFORCE Conference in Bremerhaven, die in diesem Jahr am 3. und 4. September stattfindet. Die WINDFORCE Conference ist einer der zentralen Treffpunkte der internationalen Offshore-Windenergie-Branche. Die Veranstaltung bietet neben internationalen Fachvorträgen gute Netzwerk- und Gesprächsmöglichkeiten. Das WINDFORCE Dinner bietet darüber hinaus die Gelegenheit, in angenehmer Atmosphäre alte und neue Kontakte zu vertiefen.
Kontakt:
Hans-Dieter Sohn | Senior Communications and Marketing Manager WAB e.V. | +49 173 2382802 | hans.sohn @ wab.net